
Barrierefrei Wohnen
Bauen und Wohnen in Wetter (Ruhr)
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Innentüren sollten:
§§ auf eine Durchgangsbreite von mindestens 0,80 m erweitert
werden (besser 0,90).
§§ in einer Höhe von 0,85 m – 1,05 m einen Türdrücker aufweisen.
Darüber hinaus empfiehlt die FTB-Wohnberatung:
§§ Schiebetüren, da sie platzsparend und für Menschen im
Rollstuhl leichter zu öffnen sind.
§§ dass offenstehende Fensterflügel nicht so in die Wohnung
hineinragen sollten, dass eine Stoßgefahr für Menschen mit
Hörschädigung oder Seheinschränkung besteht.
Balkone, Terrassen, Freisitze, Loggien sollten:
§§ von der Wohnung aus schwellenlos begehbar sein. Ist dies
baustrukturell nicht möglich, dürfen Schwellen maximal 20 mm
hoch sein.
Badezimmer/WC
Sanitärräume sollten:
§§mindestens 1,80 m x 2,20 m groß sein und generell
großzügiger gestaltet werden. Ist dies baustrukturell nicht
möglich, müssen zumindest folgende Bewegungsflächen
eingehalten werden:
§§ vor den einzelnen Sanitärobjekten muss jeweils bezogen auf
das Sanitärobjekt mittig eine Bewegungsfläche von mindestens
1,20 m Breite und 1,20 m Tiefe vorhanden sein, wobei sich die
Bewegungsflächen überlagern dürfen
§§ Türen haben, die nach außen aufschlagen und von außen
entriegelbar sind.
Duschplätze sollten:
§§ bodengleich ausgeführt werden.
§§mit rutschhemmenden Bodenbelägen versehen sein.
Waschbecken sollten:
§§mindestens 0,45 m tief
(besser 0,55 m) und in
der Höhe zwischen
0,85 bis 1,05 m
montiert sein.
§§ Kniefreiraum zur
Nutzung im Sitzen
freihalten.
WCs sollten:
§§ in ihrer Sitzhöhe entsprechend dem Bedarf der Nutzer
angebracht oder in der Höhe flexibel montierbar sein
(besser 0,46 – 0,48 m).
Bedienelemente sollten:
§§ eine Montagehöhe zwischen 0,80 m – 1,10 m aufweisen.
Stütz- und Haltesysteme sollten:
§§ waagerecht und/oder senkrecht montiert werden.
§§ bei neuen Vorwandkonstruktionen auch nachträglich
angebracht und montiert werden können.
Sonstiges
AAL Systeme sollten:
§§ interoperabel sein, somit die freie Kombinierbarkeit und
Kompatibilität der Systemkomponenten ermöglichen.
§§ leicht bedienbar und ganzheitlich ergonomisch sein.
Die FTB-Wohnberatung
Die Wohnberatungsstelle des
Forschungsinstituts Technologie
und Behinderung (FTB) der
Evangelischen Stiftung Volmarstein
in Wetter (Ruhr) bietet
BürgerInnen der Städte Wetter
(Ruhr), Hattingen, Herdecke, Sprockhövel und Witten qualifizierte
und unabhängige Unterstützung bei allen Fragen der
Wohnraumanpassung.
Bauwillige haben die Möglichkeit, einen Termin zwecks Beratung
zur „Barrierefreiheit“ zu vereinbaren. Je nach Interesse können in
der senioren-/behindertengerechten Musterwohnung und der
ständigen Hilfsmittelausstellung des FTB Lösungsmöglichkeiten für
unterschiedliche Problembereiche demonstriert und vielfältige
Hilfsmittel von Ratsuchenden und Interessenten ausprobiert
werden.
Die FTB-Wohnberatung ist eine Initiative im Rahmen des Projektes
„Wohnberatung für Bürgerinnen und Bürger in NRW“ und wird
durch den Ennepe-Ruhr-Kreis und die Pflegekassen gefördert.
Sie hat das Ziel, die selbstständige Lebensführung von älteren,
behinderten und kranken Menschen in ihrer vertrauten
Umgebung so lange wie möglich zu erhalten.
FTB-Wohnberatung
Forschungsinstitut
Technologie und
Behinderung
Im Hilingschen 15,
58300 Wetter (Ruhr)
Tel.: 02335 9681-22
Fax: 02335 9681-19
Ihre Ansprechpartner:
Hans-Werner Geburek
und Rainer Zott